Matthias Pöhm - macht Menschen zu Meinungsführern

Schlagfertigkeit lernen: Unerwartetes Zustimmen


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Schlagfertigkeit, "zu sich selber stehen" und Selbstwertgefühl sind untrennbar miteinander verbunden. Schlagfertigkeit und Rechtfertigung hingegen, sind zwei sich ausschliessende Begriffe.

Es gibt viele Angriffe, auf die wir eigentlich gar nicht reagieren müssten. Aber wir überlegen, ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit dahinter steckt, fühlen uns getroffen und versuchen uns zu verteidigen oder zu rechtfertigen.

Menschen mit grossem Selbstwertgefühl lassen solche Angriffe gar nicht an sich heran. Sie stehen einfach zu dem, was sie tun.

 

 

Lilli Palmer hatte einmal eine Lesung in einer Buchhandlung gehalten und danach Bücher signiert. Jetzt stand eine Schlange von Menschen in einer Reihe, die von ihr ihr Buch signiert haben wollten. Plötzlich kommt eine Dame an die Reihe und sagt zu Lilli Palmer: "Sie sehen aber noch gut aus - sind Sie schon geliftet?" Die Buchhändlerin, die daneben stand, wollte sterben vor Peinlichkeit. Lilli Palmer antwortet: "Gut geworden - nicht?"

Man kann Sie nur dann angreifen, wenn Sie die Werteordnung des anderen annehmen und etwas als verwerflich akzeptieren, was der andere Ihnen als verwerflich vorgibt. In dem Moment, wo Sie voll und ganz zum Vorwurf stehen, ist es vorbei. Sie ziehen dem Angreifer die Zielscheibe weg, und er schießt ins Leere.

Wenn Sie voll und ganz zu etwas stehen, weigern Sie sich Zielscheibe zu sein.

•  "Sie haben einen Fleck auf der Hose."-
=> "Gut beobachtet, können Sie hinten auch mal schauen."

•  Wenn Sie das mitnehmen, ist das aber gestohlen.
=> Na klar, was dachten Sie denn?

Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass dieses Prinzip auch bei Anschuldigungen funktioniert, wo Sie vielleicht sagen: "Ja, das ist aber wirklich schlimm". Der Technik ist es egal, ob die Anschuldigung moralisch verwerflich ist oder nicht. Jeder Vorwurf zerplatzt, wenn Sie dazu stehen.

 

Hier noch ein Beispiel:

•  "Die Kunden beschweren sich über Sie."
=> "Ah, das freut mich aber."

Ich sage nicht, dass das immer die taktisch beste Variante ist. Nur, das Prinzip funktioniert auch hier. Dem Angreifer ist die Waffe zu Boden geschlagen worden. Dem Instrument ist es egal, ob Sie was Böses oder Harmloses gemacht haben - Es verteidigt Sie in allen Fällen.

•  "Das ist nicht OK, dass Sie sich vordrängen."
=> "Doch das ist es."

 

Hinter dieser Technik steckt weit mehr, als nur eine oberflächliche Regel für gelungene Schlagfertigkeit. Es geht darum, dass Sie wie ein Baum zu dem stehen, was Sie sind, tun und darstellen. Wenn Sie ein Mann sind und Sie lieben Männer, oder eine Frau und Sie lieben Frauen, oder Sie sind alt, klein von Körperwuchs, haben keine Haare mehr, oder Sie sind dick... so kann man Sie nur dann angreifen, wenn Sie akzeptieren, dass man sich dafür zu schämen hat. In dem Moment, wo Sie voll und ganz dazu stehen - ist es vorbei.

•  "Ich glaub Sie sind schwul."
=> "Na Gott sei dank

 

 

Ich hatte mal Schlagfertigkeits-Seminare für Lehrer gegeben. Lehrer hören einen Vorwurf immer und immer wieder: "Ach, Sie sind Lehrer - so viel Ferien möchte ich auch mal haben". Hier nützt es nichts sich zu rechtfertigen und zu erklären, was in den Ferien auch noch alles zu tun ist. u.s.w. Den Lehrern habe ich auch eine Antwort vorgeschlagen, die dieses Prinzip als Grundlage hat: "Stimmt - hätten Sie was richtiges gelernt, hätten Sie jetzt auch so viel Ferien"

Hier eine Aufgabe für Sie, liebe Leser. Versuchen Sie bitte selbst eine Antwort zu finden, indem Sie den Vorwurf voll und ganz annehmen.

"Ach Sie haben nicht mal Abitur?"

Für diese Technik gibt es zwei Standardformulierungen, die es Ihnen erleichtern, die richtigen Worte zu finden. Was Sie fast immer sagen können ist:

"Sie sind ein guter Beobachter ..."

"Daran werden Sie sich gewöhnen müssen ...".

 

 

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